Eine gute Videoproduktion beginnt nicht mit der Kamera, sondern mit einem Plan. Wer heute Videos produzieren möchte, die wirklich Wirkung zeigen, sei es auf Social Media, auf der Website oder im internen Training –, sollte vor dem Dreh eines tun: strukturieren, visualisieren, durchdenken.
Genau deswegen empfiehlt sich ein Storyboard - ein oft unterschätztes, aber immens wirkungsvolles Werkzeug für alle, die ihre Videoinhalte professionell umsetzen wollen.
Ob kleines Unternehmen, Marketingabteilung oder Solo-Content-Creator: Storyboards helfen dabei, Ideen greifbar zu machen und die spätere Umsetzung effizienter, klarer und hochwertiger zu gestalten.
Werbevideos auf Social Media gewinnen an Bedeutung
Eine weltweite Umfrage unter Marketingverantwortlichen zeigt, dass 67 % der Befragten in naher Zukunft verstärkt Instagram für die Veröffentlichung von Werbevideos einsetzen wollen. Bei TikTok hingegen gehen die Meinungen stark auseinander: 43 % planen eine intensivere Nutzung des Kurzvideo-Portals, während ebenso viele angeben, TikTok künftig nicht weiter zu verwenden.

Warum Planung der Schlüssel zu gutem Video-Content ist
Werbevideos werden also zunehmend wichtiger. In der Theorie klingt Videoproduktion einfach: Kamera einschalten, drauflos sprechen, schneiden, fertig. In der Praxis sieht das allerdings oft ganz anders aus. Ohne klares Konzept, Storytelling und vorbereitende Struktur kann selbst die beste Idee schnell im Chaos enden. Die Folge: Verwirrung im Team, unklare Aussagen im Video und ein hoher Zeitverlust durch unnötige Nachdrehs oder langwierige Korrekturen im Schnitt.
Ein Storyboard ist ein visuelles Skript, eine Art gezeichneter Ablaufplan, der zeigt, was in welcher Szene passiert. Es vereint Text, Bild und Timing und bringt damit alle Beteiligten auf denselben Nenner, vom Texter bis zum Kameramann, vom Kunden bis zur Cutterin.
Was ist ein Storyboard und warum lohnt es sich?
Ein Storyboard ist im Grunde eine Art Comicstrip oder eine Skizzenübersicht Ihres späteren Videos. Szene für Szene wird dargestellt, was genau zu sehen sein soll, inklusive Kameraeinstellungen, Sprechertext, Musik, Bewegung oder Übergänge. Dabei geht es nicht um künstlerische Perfektion, sondern um Klarheit.
Der große Vorteil: Jeder weiß, was gemeint ist. Missverständnisse werden vermieden und es entsteht eine gemeinsame Vision vom späteren Ergebnis. Gleichzeitig ermöglicht das Storyboard, schon früh zu erkennen, wo Abläufe haken, Inhalte doppelt sind oder Längen entstehen, die später teuer würden.
Ein gutes Storyboard hilft also nicht nur, Kosten zu sparen, sondern auch, Qualität zu sichern und es macht eine Videoproduktion planbar statt zufällig.
Der erste Schritt: Ein solides Skript
Bevor man mit dem Storyboard beginnt, braucht man ein Skript, also das inhaltliche Grundgerüst des Videos. Es enthält:
► Die wichtigsten Aussagen (z. B. Produktvorteile, Call-to-Action)
► Die Zielgruppe, die angesprochen werden soll
► Die Tonalität (locker, sachlich, emotional …)
► Die Länge bzw. ungefähre Dauer
Ein gut geschriebenes Skript liefert den inhaltlichen roten Faden und legt die Basis für das visuelle Konzept. Dabei muss es nicht literarisch sein, sondern vielmehr klar, verständlich und zielgerichtet sein.
Vom Skript zum Storyboard: So funktioniert der Übergang
Sobald das Skript steht, geht’s an die Visualisierung. Nun sollte der Text in sinnvolle Abschnitte, zum Beispiel Szenen, Kameraeinstellungen oder Sprecherpassagen, eingeteilt und in ein visuelles Format übertragen werden.
Ein typisches Storyboard besteht aus mehreren Spalten:
► Bildskizze: Zeichnung oder Bild, das zeigt, was zu sehen ist.
► Beschreibung: Kurze Erklärung der Szene, Bewegung, Kameraführung etc.
► Sprechertext / Off-Text: Was wird gesagt oder eingeblendet?
► Ton / Musik: Wird Musik gespielt? Gibt es Hintergrundgeräusche?
► Dauer: Wie lang ist diese Szene ungefähr?
Das muss nicht hochprofessionell aussehen, selbst einfache Strichmännchen und Skizzen erfüllen ihren Zweck, solange sie helfen, die Szene zu verstehen.
Die Vorteile eines Storyboards auf einen Blick:
► Klare Kommunikation im Team
► Weniger Überraschungen am Set
► Zeit- und Kostenersparnis
► Bessere Inhalte
Tools und Formate: So erstellt man ein Storyboard
Man kann ein Storyboard ganz klassisch mit Stift und Papier erstellen oder aber auf digitale Tools zurückgreifen, zum Beispiel:
► Canva (mit Storyboard-Vorlagen)
► Boords (ein spezialisiertes Online-Tool für Storyboards)
► PowerPoint oder Keynote
► Google Slides
► Storyboard That (nutzerfreundlich und web-basiert)
Für einfache Produktionen reicht oft eine Tabelle in Excel oder Notion, ergänzt durch grobe Skizzen oder Screenshots.
Merke: Wichtig ist nicht das Tool, sondern die Nachvollziehbarkeit der Inhalte.
Wie detailliert muss ein Storyboard sein?
Die Antwort: So detailliert wie nötig und so einfach wie möglich. Je komplexer die Produktion, desto mehr lohnt es sich, auch visuell genau zu planen. Für ein kurzes Instagram-Reel braucht es kein aufwendiges Storyboard. Für ein Imagevideo oder eine animierte Erklärung hingegen sehr wohl.
Wenn man z. B. mit einem Animationsteam arbeitet, wird das Storyboard zum wichtigsten Abstimmungsdokument. Hier entscheidet sich, ob Bewegung, Übergänge und Timing passen. Und zwar lange bevor irgendetwas produziert wird.
Häufige Fehler bei der Skript- und Storyboard-Erstellung
Damit das Storyboard nicht nur schön aussieht, sondern auch Wirkung entfaltet, sollte man ein paar typische Fehler vermeiden:
► Zu spät begonnen: Wer erst kurz vor dem Dreh mit dem Storyboard startet, nutzt sein volles Potenzial nicht.
► Unklare Zielsetzung: Wenn nicht klar ist, was das Video erreichen soll, wird auch das Storyboard beliebig.
► Kein Fokus auf die Zielgruppe: Inhalte müssen auf den Zuschauer abgestimmt sein, sonst verpufft die Wirkung.
► Kein Call-to-Action: Viele Videos enden, ohne den Zuschauer zur Handlung zu bewegen, ein Fehler, den man im Storyboard leicht vermeiden kann.
► Zu viel Perfektionismus: Ein Storyboard ist ein Arbeitsmittel, kein Kunstwerk. Lieber klar als schön.
Best Practice: Storyboards in der Zusammenarbeit mit Profis
Wenn man mit einer Agentur oder einem Freelancer arbeitet, ist das Storyboard oft das zentrale Bindeglied. Hier entscheidet sich, ob die eigenen Vorstellungen richtig verstanden und umgesetzt werden. Auch für Kundenfreigaben ist es ideal , denn im Gegensatz zu einem reinen Textskript kann man sich mit einem Storyboard das fertige Video besser vorstellen.
Mehr Struktur, mehr Wirkung
Ob Social-Media-Clip, Recruitingvideo oder Unternehmensfilm, ein gut geplantes Video wirkt besser. Mit einem klar strukturierten Skript und einem durchdachten Storyboard legt man die Basis für professionelle Inhalte, die wirklich etwas bewirken.
Das spart Zeit, Geld, Nerven und macht aus einer Idee ein konkretes Konzept, das sich leicht umsetzen lässt. Besonders in Teams oder bei externen Produktionen ist das Storyboard das Instrument, das alle Beteiligten verbindet.
Mit der Temmer Methode zum Erfolg
Wenn Ihnen das Erstellen eines Storyboards zu aufwendig oder unklar erscheint, sind Sie nicht allein – viele Unternehmen entscheiden sich daher bewusst für professionelle Unterstützung.
Das Team rund um Online-Marketing-Experte Walter Temmer bietet nicht nur eine fundierte strategische Beratung, sondern auch eine vollständige Umsetzung aus einer Hand. Ein erfahrener Videograph im Team realisiert hochwertige Eigenproduktionen – und es entstehen Videos, die einen nachhaltigen Eindruck hinterlassen und genau zu Ihrem Unternehmen passen. So erhalten Sie maßgeschneiderte Ads, Imagefilme oder Content-Lösungen, die exakt Ihr Unternehmen widerspiegeln und Ihre Zielgruppe ansprechen.
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FAQ
Brauche ich wirklich ein Storyboard, wenn mein Video nur 30 Sekunden dauert?
Ja – gerade kurze Videos müssen auf den Punkt sein. Ein Storyboard hilft, jedes Bild bewusst zu setzen und keine Sekunde zu verschwenden.
Kann ich ein Storyboard auch ohne Zeichentalent erstellen?
Absolut. Strichmännchen, Screenshots oder digitale Tools wie Canva oder „Storyboard That“ reichen völlig. Es geht um Verständlichkeit, nicht um Kunst.
Was bringt mir ein Storyboard im Team?
Es schafft eine gemeinsame visuelle Sprache. Alle – von Regie über Kamera bis Kunde – haben dasselbe Bild im Kopf und arbeiten effizienter zusammen.
Wie erkenne ich ein gutes Skript?
Es ist klar, zielgerichtet, spricht die Zielgruppe direkt an und endet immer mit einem Handlungsaufruf (Call-to-Action).
Wie detailliert sollte mein Storyboard sein?
So detailliert wie nötig, aber so einfach wie möglich. Für einfache Clips reicht eine grobe Skizze, bei komplexen Videos helfen genaue Szenen, Bewegungen und Timing, Missverständnisse zu vermeiden.